05.10, 10:00–10:45 (Europe/Berlin), Schwurgerichtssaal
Die Erinnerung an den Nationalsozialismus in Deutschland befindet sich im Umbruch. Doch wie kann eine lebendige Erinnerungskultur, die eine wichtige Grundlage für die Etablierung demokratischer Werte darstellt, gefördert werden? Die Digitalisierung und die Bereitstellung von offenen Daten eröffnen hierbei neue Wege. Besonders offen zugängliche Plattformen, wie Wikipedia, Wikidata oder andere Wikiprojekte bieten spannende Möglichkeiten.
Anhand der Projekte “Orte des Gestapoterrors”, http://tib.eu/gestapo-terror-orte und “WikiRemembrance” https://www.wikiremembrance.de/ soll exemplarisch aufgezeigt werden, wie wir versuchen Communities der Erinnerungskultur in die Lage zu versetzten, selbst über den Umgang mit offenen Daten zu reflektieren, sie zu erzeugen, zu veröffentlichen und die Daten in neuen Kontexten zu verwenden. Wir stellen zudem dar, welche Methoden wir nutzen, um kollaborativ und partizipativ gemeinsam mit den Communities Daten der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.
Unterschiedliche Zielgruppen lassen sich so zu einem gemeinsamen forschenden Lernen über zeitgeschichtliche Themen vor Ort motivieren und erfahren, dass sie aktiv zu einer lebendigen Erinnerungskultur beitragen können. Die im Rahmen von “Orte des Gestapoterrors”, Remember Me! und “WikiRemembrance” erprobten digitalen Interaktionsformen lassen sich auch auf andere Projekte übertragen.